Wieviel darf das Wasser in Ilmmünster kosten?

Auf der Gemeinderatssitzung vom 07.07.2020 wurden die Gemeinderäte um ihre Stimme gebeten, für welche Kombination von Wassergrundgebühr und Verbrauchspreis wir uns entscheiden wollten. Es läge ein Defizit vor, dieses müsse nun rückwirkend bis 2017 und fortschreitend bis 2024 ausgeglichen werden. Die Preise müssten daher angehoben werden.

 Dieses Spiel konnten wir nicht spielen, da auf Rückfrage von Lydia Sauer-Sturmes plötzlich herauskam, dass die Preise mit einer falschen Haushaltsanzahl kalkuliert worden waren. Nämlich nicht mit 750 sondern mit 1731.

 Wer gräbt nicht den ganzen Garten um, wenn er an einer Stelle eine Goldmünze findet.

 Noch ehe wir schauen konnten, hat sich Norbert Ziegler durch sämtliche Unterlagen, Gutachten und relevanten Haushalte gegraben… und ist fündig geworden. Er hat kleine Centbeträge aber auch eine potenziell wertvolle Münze gefunden. Die Zinsen. Die kalkulatorischen. Wer weiß schon, was sich dahinter verbirgt? Es scheint übliche Praxis von Geldbeschaffung zu sein, kalkulatorische Zinsen zu erheben. Dieser kalkulatorische Zins bedeutet nichts anderes, als dass sich die Gemeinde einen Anlage-Zins auf ihre Abschreibungen erhebt. n der Gemeinde Ilmmünster lag dieser Zinssatz bei 6,5 % bis 2017. Ab 2018 bis in die Zeit von 2024 ist ein Zinssatz von 4,3 % geplant.  

 Der Kapitalmarktzins liegt jedoch in der gleichen Zeit zwischen zunächst 1,2% und heute bei 0,0 %, Hypothekenzinsen schwanken um 1,5 - 0,5 %. Vor diesem Hintergrund fordert die FWG nun maximal 2,1 % Zinsen für die Kalkulationszeit von 01.01.2017 bis 13.12.2024.

 Mittelherkunft und Mittelverwendung sollen transparent, objektbezogen und nachvollziehbar sein. In der folgenden Tabelle könnt ihr euch selbst ein Bild machen, wie sich unsere Forderung auf den m³ Preis des Wasserverbrauches auswirkt, vorausgesetzt, der Zählerpreis bliebe bei 8,00 Euro  

Betriebsjahre 2017 bis 2024

Wir hoffen, dass wir als FWG den Bürger zu Entlasten und zum andern für Transparenz um die Verwendung der Einnahmen aus Gebühren sorgen.

Daher fordern wir eine Korrektur der bisherigen Zinsen von 6,5% bzw. 4,3% auf mindestens 2,1% für den gesamten Kalkulationszeitraum von 2017 -2024.